Der Herbst steht bereits im Haus und der Winter lauert vor der Tür – die kühlen Tage beginnen. Es wird daher Zeit sich über die notwendige Laufbekleidung für den Winter Gedanken zu machen.
Zumindest wenn man, wie ich, nicht vor hat den Winter über auf dem Laufband zu verbringen. Im letzten Winter bin ich mit einem langen Oberteil und einem langen Unterteil ausgekommen, beides war Kompressions-Thermo-Kleidung von Skins. Wobei ich Meilenweit davon entfernt bin einen Unterschied zwischen Normaler- und Kompressionskleidung spüren zu können, mir ging es bei der Kaufwahl ausschließlich um die Thermo Eigenschaften. Laufen im Winter war auch letzte Saison für mich ein wichtiges Thema, da das Mushen (Laufen/Fahren mit Hund) einen großen Stellenwert hatte. Dabei ging es jedoch eher um die Sprintdistanz die typischerweise zwischen 4 und 5km liegt. Auf diesen Distanzen bin ich letzten Winter bei Temperaturen von um die -7 bis -9 Grad gelaufen – mit eben nur einer Lage Skins. Das war zugegeben zunächst sc… kalt, sobald man sich erst einmal in Bewegung gesetzt hat wird es einem aber schnell angenehm warm. Diesen Winter werde ich mich jedoch in der Marathon und Ultramarathon Vorbereitung befinden und werde auch bei Sauwetter Läufe von 30km oder mehr absolvieren (zumindest bin ich jetzt noch guter Dinge was das angeht) und möchte auch bei Gehpausen nicht sofort auskühlen. Ich werde also auf jeden Fall etwas mehr Thermoschutz als letztes Jahr benötigen.
Ich bin mit meinen Skins Produkten zwar sehr zufrieden, allerdings spielen diese auch im gehobenen Preissegement (Je ca. 100 € für Hose und Oberteil). Mein erster Weg auf der Suche nach Alternativen hat mich in den Sportcheck in Nürnberg geführt. Die Suche war leider recht ernüchternd, alles was als Thermo fähig ausgewiesen war lag ebenfalls bei wenigstens 100€, vieles auch nochmal 30-40€ darüber. Der Fachmann vor Ort hat mir zum Zwiebel Model geraten: Unterwäsche + Hose für unten, oben wenigstens zwei, besser drei Lagen. Der Fokus sollte, laut ihm, jedoch auf dem Schutz des Oberkörpers liegen. Prinzipiell sicherlich keine schlechte Wahl, allerdings wäre ich auf über 500 € für einen vollständigen Satz an Kleidung gekommen, das übersteigt leider mein Lauf-Budget.
Auf der Suche nach günstigen Alternativen bin ich – wie auch schon bei der Suche nach einem Trinkrucksack (mit dem ich im übrigen sehr zufrieden bin) – bei Decathlon gelandet. Eine einfache Thermo Hose beginnt hier bereits bei 15 €, Oberteil 20 €, Handschuhe 6 €, Jacke 30 €, Unterwäsche 6 €, Socken 6 €. Ich bekomme also einen kompletten Satz zum Preis einer Marken-Laufhose. Ich erwarte dabei keine überragende Qualität, aber es ist mir definitiv einen Versuch wert, es lohnt sich ja bereits wenn nur einige der Teile überzeugen.
Aktuell laufe ich auch bei Temperaturen von über 8 Grad noch mit kurzer Hose und Shirt, das hat sich in den letzten Tagen als meine Temperatur Grenze herauskristallisiert. Ich werde nun einen Satz bestellen und sobald die Temperaturen wieder sinken testen und berichten.